Endlich Leinen los in Hamburg

Hamburg – Deutschland

AIDADIVA – Passenger (Cruise) Ship
Länge: 252 m Tiefgang: 7.3 m Baujahr: 2007 Breite: 38 m Geschw.: 10.1 kn Flagge: Italy

Wenn Reisen Träume sind, dann begann unserer gestern am Cruise Terminal in Steinwerder. Bei typisch nordischem Nebel, blinkenden Hafenlichtern und einer erstaunlich pünktlichen Deutschen Bahn (Ich schwöre euch: Wenn ich fahre, läuft’s irgendwie immer). Die Kofferabgabe wird als erstes erledigt und entspannt würde ich gerne erstmal aufatmen. Wären da nicht die Geschichten der Aida-Crew, die uns von Reisenden erzählen, die bei Weltreisen schon ihre Pässe vergessen haben und nicht starten konnten. Solche Schicksale treffen mich bis ins Mark und dann macht sich Angst breit, dass noch eine Katastrophe mir meine Pläne verhageln könnte.

Sichtlich nervös besteigen wir das Shuttle, welches uns vom Hauptbahnhof bis ans Schiff bringt. Da liegt es endlich. Niedlich, denke ich anfangs noch. Irgendwie kleiner, als ich mir ein Kreuzfahrtschiff vorgestellt habe. Und das meine ich positiv. Die Crew breitet warm die Arme aus, Familie und Freunde verabschieden sich tränenreich, ein Meer aus Koffern rollt in Wellen vorbei. Vor dem Auslaufen bleibt aber noch etwas Zeit. Reiner, mein unverbesserlicher, furchtloser Abenteurer mit eingebautem Super-Navigationssystem, organisiert im Eiltempo noch ein kleines Abschiedsprogramm für mich. Ein fliegender Uber-Fahrer bringt uns mit fast 80 km/h zum alten Elbtunnel, durch den ich zum ersten Mal hindurchlaufe. An den Landungsbrücken geht es weiter zum U-Bhf Feldstraße ins weihnachtliche Spaß-Paradies “Winter Dom” mit Mutzenmandelduft, blinkenden Karussells und natürlich vielen Kindheitserinnerungen. Die Elbphilharmonie ist wie jedes Mal ein Pflichtprogramm und von der Terasse mit ihrem grandiosen Blick über den Hamburger Hafen entdecken wir auch die Diva, bereit zum Aufbruch. Nie verstand ich den Spruch “Hamburg - das Tor zur Welt” besser als an diesem Abend.

Dank Citybike erreichen wir pünklich zum letzten Checkin den Terminal, bevor es dann wirklich heißt: “Auf bald!”. An Bord erklärt uns Kapitän Michael Schmid das Auslaufprozedere, aber keiner hört mehr richtig zu. Alle versuchen an Deck noch einen guten Platz zu ergattern. Punkt 20 Uhr klirren Gläser, Sekt spritzt über die Rehling und aus den Lautsprechern ertönt Enyas “Orinoco Flow”, der Auslaufsong von AIDA. Hamburg leuchtet zum Abschied besonders schön. Menschen winken vom Elbstrand und vom Dockland, eine Gruppe schreit aus voller Kehle bis zur Schiffsrehling Gute Reise! Überall Kameras, Tränen, Lachen, ein bisschen Fassungslosigkeit über dieses große Glück jetzt Richtung Welt zu starten. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Wir stehen noch eine Weile Arm in Arm, und denken an Papa und wie er jetzt hier eigentlich stehen sollte. Als Hamburgs Lichter immer kleiner werden, versammeln wir uns im großen Eventbereich des Schiffes, dem Theatrium. Hier hat die Crew eine besonders stimmungsvolle Willkommens-Sekt-Bar gezaubert. Nebenbei werden auf der Bühne schon erste Statistiken verraten: Ich gehöre zu den 10%, die noch nie mit einem AIDA Schiff unterwegs waren und die Hälfte dieses schwimmenden Dorfes, kennt sich bereits von vergangenen Weltreisen. Die Hälfte! Einfach irre. Quasi eine Art Klassentreff diese Reise. Der Rest des Abends hat dann unspektakulär sehr viel mit Koffern und Sortierungen zu tun, bevor uns das Schiff sanft in den Schlaf schaukelt. (Spoiler: Die Betten sind fantastisch!)

AIDAdiva Begleitfahrt 💋

Sail Away zum Start der Weltreise 2025 | 10.11.2025

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